Videoprodukte erstellen
Equipment
Für jede Videoproduktion ist die Auswahl des richtigen Equipments unerlässlich. Dazu haben wir Ihnen einen kleinen Überblick bzw. Möglichkeiten zusammengestellt. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit Videoproduktionen sinnvoll mit Hilfe eines mobilen Gerätes (Smartphone/Tablet) zu erstellen. Dazu finden Sie ganz unten noch ein paar Gedanken.
Kamera
Für eine gelungen Videoproduktion wird eine geeignete Kamera benötigt. Je nach Aufnahmeszenario kann sich die beste Kamera für Ihre Produktion unterscheiden. Man muss bedenken, welchen Look man dem Video verleihen will, wie portabel die Kamera sein soll oder in welcher Umgebung (Stichwort: "Licht") ich meine Videoaufnahme durchführe.
Unten in der Tabelle finden Sie eine Auflistung der gängigen Kameratypen, eine kurze Beschreibung sowie deren Vor- und Nachteile. Alle aufgelisteten Kameratypen werden auch vom DiLab angeboten und können im DiLab-Verleih ausgeliehen werden.
Die beste Kamera für die Produktion von Lehrvideos ist für gewöhnlich der Camcorder, da dieser eine einfache Handhabung anbietet, eine gute Schärfe sowie ein sauberes Bild bietet.
Der Look dieser Kameras ist meist von einem großem Schärfeumfang begleitet. Falls man einen etwas filmischeren Look (d.h. mehr unschärfe im Hintergrund) anstrebt sollte man eine andere Kameraform Nutzen. Die Kameras sind meist relativ kompakt und dadurch vielseitig einsetzbar und transportabel.
Eine Alternative zum Camcorder bietet die DSLR Kamera. Da Größe und Handhabung der Kamera sich sehr dem Camcorder ähnelt besteht das Alleinstellungsmerkmal der DSLR Kamera aus der Sensortechnik. Eine DSLR verfügt über einen weitaus größeren Bildsenseor und kann dadurch einen geringeren Schärfeumfang abbilden. Dadurch kann man einen viel filmischeren Look erzeugen, als mit einem Camcorder.
Beliebt bei Sportaufnahmen und durch die vielseitigkeit: Actioncams.
In Bezug auf Lehrinhalte sicher ein exot unter den Kameratypen, aber durch die hohe portabilität sicher eine interessante alternative, falls sie ein etwas anderes Lehrvideo drehen wollen. Die Kamera zeichnet oft eine leichte bis starke Fischaugenoptik aus.
Licht
Ein essentieller Bestandteil jeder Video- und Fotografie ist das Licht. Egal ob künstliche oder natürliche Beleuchtung: ohne die richtige Ausleuchtung der Szene werden Sie "schwarz sehen".
Dabei reicht es meist nicht nur, dass Licht vorhanden ist, sondern dieses muss auch gezielt genutzt werden um die Qualität einer Videoaufnahme deutlich zu steigern. Sie können auch die Beleuchtung nutzen um Inhalte zu verdeutlichen.
Grundsätzlich funktioniert funktioniert ein Bildsensor einer Kamera wie ein Auge. Es trifft licht ein und der Sensor interpretiert dieses als ein Bild. Wenn wenig Licht auf den Sensor trifft, gibt es technische Hilfsmittel um die Helligkeit künstlich anzuheben. Dies hat jedoch stets einen Qualitätsverlust zur Folge.
Dies sind natürlich nur Ratschläge und nicht jede Videoproduktion benötigt ein ausgeklügeltes Beleuchtungssysgtem. Für viele Aufzeichnungen reicht ein helles Raumlicht. Wer aber die "extra mile" gehen will sollte für seine Produktion nicht auf eine gute Ausleuchtung verzichten.
Der DiLab Verleih verfügt nicht über Lichtequipment. Wenn Sie für eine Videoproduktion gerne zusätzliches Licht einsetzen wollen, können Sie sich allerdings auch an den ZMK Verleih wenden. Dort werden Ihnen einige Optionen für die Ausleuchtung Ihrer Videoproduktion angeboten.
Audio
Bei Videoprodukte hält es sich um ein Audivisuelles Medium. Somit hat auch die Qualität des Tons einen ernst zu nehmenden Stellenwert im fertigen Produkt. Dazu gibt es wie auch bei den Kameras verschiedene Geräte zur Audioaufzeichnung.
Zum live aufeichnen des Tons bieten sich Ansteckmikrofone (oder auch Lavaliermikrofone genannt) an. Diese werden auf Höhe des Brustbeines am Redner festgeklemmt und übertragen das Tonsignal via Kabel oder Funk an die Kamera. Eine Kabelgebundene Version bietet der DiLab Verleih.
Zum live aufeichnen des Tons bieten sich Ansteckmikrofone (oder auch Lavaliermikrofone genannt) an. Diese werden auf Höhe des Brustbeines am Redner festgeklemmt und übertragen das Tonsignal via Kabel oder Funk an die Kamera. Eine Kabelgebundene Version bietet der DiLab Verleih.
Alternativ zum Ansteckmikrofon gibt es auch Tonangeln bzw. Richtmikrofone. Diese Mikrofone haben eine spezielle Richtcharakteristik, die es ermöglicht den Ton von weiter entfernten Quellen aufzuzeichnen. Man richtet dazu einfach die Spitze des Mikrofons auf den Sprecher.
Vorteil bei dieser Art dies Mikrofons ist die unscheinbare Art der Aufzeichnung. Während man Ansteckmikrofone immer beim Sprecher erkannt, befinden diese Mikrofone sich komplett außerhalb des Bildrands.
Allerdings sind diese Mikrofone auch minimal anfälliger für Geräusche von außen. Für Aufzeichnungen in Geräuscharmen Umgebungen ist dieses Mikrofon am geeignetsten.
Sonstiges Equipment
Natürlich gibt es neben den essentiellen Bestandteilen, wie Bild, Ton und Licht auch viele kleine Bestandteile welche die Qualität einer Videoproduktion steigern. Dazu zählen:
- Stativ
- Reflektor (für Licht)
- Speicherkarten
- Software
Aufzeichnen mit mobilen Geräten
Mittlerweile sind die Smartphones nicht mehr aus dem Alltag und auch bei Medienproduktionen wegzudenken. Es gibt bereits ganze Spielfilme die auf einem Smartphone gedreht wurden. Die fortschreitende Softwareverbesserungen (Bildverarbeitung, PostProcessing, usw.) ermöglichen es selbst bei kleinen Sensoren und Linsen ein sehr brauchbares Bild zu liefern. Ein mobiles Gerät als Kamera komplett auzuschließen ist dementsprechend eine antiquierte Meinung.
Man sollte allerdings beachten, dass man ein relativ aktuelles Gerät nutzt, damit die oben erwähnten Softwareverbesserungen auch greifen können. Außerdem sind Faktoren wie Ton und Licht auch bei der Produktion mit mobilen Gerät nicht zu vernachlässigen. Viele Smartphone bieten noch einen Klinkeneingang der für Mikrofone genutzt werden kann oder ein ein externes Aufzeichnungsgerät kann genutzt werden. Bei dem externen Aufzeichnungsgerät muss man allerdings beachten, dass in der PostProduktion Bild und Ton Synchronisiert werden.
Beim Thema Licht kann man sich an dem Abschnitt oben orientieren, da jeder Kamera- und Gerätetyp von guter Belichtung profitiert.
Vorbereitung für den Dreh
Drehbuch
Für die meisten Videoproduktionen wichtig sich konkrete Gedanken zum Inhalt zu machen. D.h. was ist mein Thema, welche Inhalte will ich zu dem Thema vermitteln, was genau und wie viel wird dem Zuschauer gesagt bzw. gezeigt. Anhand dieser Überlegungen können Sie ein Drehbuch erstellen, welches die Text-, Ton- und Bildebene eines Videos in einem Dokument zusammenführt.
Das Drehbuch ist für komplexere Videoproduktionen unerlässlich, da es Bild und Ton im zeitlichen Verlauf des Videos ordnet und hiermit ein strukturiertes arbeiten ermöglicht wird.
Rechts sehen Sie ein Screenshot einer möglichen Form eines Drehbuchs. Hier werden wird zeitlich die Szene eingeordnet, die Dauer dokumentiert und ausführlich niedergeschrieben welche Aufgabe Ton und Bild in dieser Sequenz haben.
Videoschnitt
Der Videoschnitt gibt dem Video den finalen Schliff. Hier werden alle Medien zusammengeführt und zu einem fertigen Gesamtpaket geschnürrt. Hier bleibt es Ihnen freigestellt welche Software Sie nutzen. Es gibt viele OpenSource Optionen, die eine geringe Lernkurve fordern und trotzdem sehr brauchbare Ergebnisse schaffen.
Wir haben zur Software OpenShot ein eigenes Tutorial, welches Sie mit der Nutzung des Programms vertraut macht.
Außerdem haben Sie die Möglichkeit die Adobe CompleteCollection auf Ihren Dienstrechnern zu Nutzen. Für Studenten gibt es hierfür ausgewiesene PC-Pools im ZMK oder in unserem OERLab die extra hierfür ausgesatteten Medienbearbeitungsrechner.
Adobe bietet Premiere als Schnittprogramm.
Ein Programm mit ebenso professionellen Ansatz wie Premiere, jedoch Freeware, ist DaVinci Resolve.
Für Anfänger würden wir Ihnen jedoch OpenShot und die oben verlinkte Anleitung empfehlen, da hier der Einstieg am einfachsten fällt.
Weiterführende Links
Videoprodukte erstellen
CC BY Andreas Kalt, https://herr-kalt.de
Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
DiLab-Tutorial: Gestaltung eines Lehr-Lernvideos
LERNVIDEOS ERSTELLEN LASSEN ALS UNTERRICHTSMETHODE:
https://www.bzfe.de/bildung/lehren-mit-den-bzfe-medien/erklaervideos-im-unterricht/